Wollen wir unser Kind taufen lassen?
Um das zu klären, erinnern sich Eltern oft an eigene Erfahrungen mit dem Glauben und der Kirche. Sie fragen nach dem Sinn der Taufe und tauschen ihre Erwartungen an die Taufe aus. Konfessionsverschiedene Paare müssen entscheiden, welches Bekenntnis ihr Kind haben soll. (Dazu helfen die Seiten 1383 – 1393 ‚Taufe’ im Evangelischen Gesangbuch.)
Voraussetzung für eine Taufe ist, dass alle Personensorgeberechtigten ihr zustimmen und dass ein Pate da ist. Sind beide Eltern nicht evangelisch, muss bei Taufen in unserer Kirchengemeinde wenigstens ein Pate der evangelischen Kirche angehören. Religionsmündige Kinder (ab 14 J.) entscheiden selbst über ihre Taufe.
Wer kann Pate sein?
Patin oder Pate kann sein, wer der evangelischen Kirche angehört und zum Abendmahl zugelassen ist. (Das zuständige Pfarramt bestätigt das mit dem Patenschein.) Auch Mitglieder anderer christlicher Kirchen können das Patenamt übernehmen. Wer keiner christlichen Kirche angehört, kann mitfeiern und das Kind begleiten, wird aber nicht als Pate eingetragen.
Kontakt mit Pfarrer oder Pfarrerin
Die Taufe vollzieht in der Regel der/die Geistliche, in dessen/deren Sprengel der Täufling seinen Hauptwohnsitz hat. Soll ein anderer Pfarrer taufen oder soll die Taufe an einem anderen Ort stattfinden, muss der Wohnsitzpfarrer zustimmen. Er soll ja seine Getauften kennen und auch weiter beglei-ten.
Mögliche Zeiten für Taufen sind in unserer Kirchengemeinde samstags zwischen 11 und 16 Uhr und sonntags zwischen um 12.45 Uhr. Da wegen anderer Veranstaltungen und Urlaub nicht jedes Wochenende in Frage kommt, empfiehlt sich eine frühe Absprache mit dem Pfarrer/der Pfarrerin – schon vor der Buchung eines Lokals und der Einladung der Gäste.
Taufformen an der Waldkirche und der Apostelkirche
- Taufe im sonntäglichen Hauptgottesdienst um 9 Uhr (Apostelkirche) und um1010 Uhr (Waldkirche). Sie zeigt gut die Aufnahme in die Gemeinde und diese freut sich mit über ihre Täuflinge.
- Taufe im Kindergottesdienst oder Familiengottesdienst sonntags um 11.30 Uhr in der Waldkirche
Besonders für Familien, die auch sonst diesen Gottesdienst besuchen.
- Taufe in einem eigenen Taufgottesdienst allein oder gemeinsam mit anderen Täuflingen.
Gemeinsam singt es sich besser. Und man erlebt die Gemeinde größer als die eigene Familie.
- Manche Eltern holen bei der Taufe ihre bisher nicht gefeierte Trauung nach. (im Pfarrerjargon ‚Traufe’
Taufgespräch mit Pfarrerin oder Pfarrer kurz vor der Taufe:
In ihm geht es oft ums Kennenlernen; um die Geburt und die aktuelle Lage der Familie; um Erwartungen an die Taufe, ihre biblische Bedeutung und um Ablauf und Gestaltung des Gottesdienstes.
Taufgottesdienst
Die Eltern und Paten können ihn mitgestalten – nicht nur mit der Auswahl des Taufspruchs aus der Bibel und der Antwort auf die Tauffrage, z.B.
Liebe Eltern und Paten! Ihr Kind ist ihnen als Gabe Gottes anvertraut. Durch die Taufe soll es zu Gott gehören. Wollen Sie das Ihre dazu tun, dass in diesem Kind der Glaube an Jesus Christus wachsen kann und sind Sie bereit, Ihr Kind in der Verantwortung vor Gott zu erziehen und ihm zu helfen, dass es ein lebendiges Mitglied der Kirche Jesu Christi bleibt, so sprechen Sie: Ja, mit Gottes Hilfe.
Auch mit Liedern, Musik, Glaubensbekenntnis, Lesung, Fürbitten, Taufkerze, Blumenschmuck u. a.
Das Fest geht weiter -
zu Hause, im Lokal oder im Gemeindehaus (das Gemeindeglieder der Waldkirche dazu mieten können). Wenn er Zeit hat, feiert auch der Pfarrer gerne eine Weile mit.
Bekanntgabe und Fürbitte
Im folgenden Sonntagsgottesdienst wird die Taufe bekanntgeben und für den Täufling gebetet. Die Taufe wird ins Kirchenbuch eingetragen und an das Einwohnermeldeamt gemeldet: Sie begründet die Mitgliedschaft in der Kirche mit Rechten und Pflichten. Eine Taufe, die im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes mit Wasser vollzogen wurde, bleibt aber auch bei Kirchenaustritt gültig und sie darf nicht wiederholt werden.
Leben als Getaufte
Es beginnt damit, dass Eltern, Paten und Andere zu Hause mit ihrem Kind singen, beten, biblische Geschichten vorlesen und christliche Gebräuche pflegen. Erst allmählich kommt das Leben in der Gemeinde dazu bei Kinder- und Familiengottesdiensten, Festen und Freizeiten, im Kindergarten und Religionsunterricht, bis ein Konfirmand sich selbst zu seiner Taufe und seinem Glauben bekennt.